In eisige Höhen

Jon Krakauer, In eisige Höhen. Das Drama am Mount Everest, München 1998, 389 S.

In diesen hochsommerlichen Tagen meine Lektüre, „In eisige Höhen“ trotz und auch wegen des Rätselrennens der SZ, hier Aufgabe 08.

Jon Krakauer, bergerfahrener Journalist, als Teilnehmer („Kunde“) der katastrophalen Everest-Expedition 1996 mit zwölf Toten, darunter beide Bergführer seiner Gruppe.

  • Kommerzialisierung der Everest-Besteigungen mit Konkurrenzdruck
  • Immer wieder Rückblicke auf Everest-Besteigungen
  • Tote am Weg, „liegt wohl schon 10 oder 15 Jahre hier“
  • Kaum vorstellbarer Aufwand und Dreck bis zum Basis-Lager
  • „Vermüllung“ des Everest
  • persönliche Irrtümer, Fehleinschätzungen, Schuldgefühle, z.B. ob seine Teilnahme als Reporter Entscheidungen der Bergführer beeinflusst hat.
  • Fast im wörtlichen Sinn wahnsinnige körperliche und psychische Strapazen in der Höhenluft: „Meine Zunge schwoll so dick an, dass ich kaum noch durch den Mund atmen konnte, und ich merkte, dass es mir zunehmend schwerfiel, einigermaßen klar zu denken.“…und dies schon wenig oberhalb des Basislagers (5400 Meter).
    Grenzerfahrungen, Irrationales…
  • Extrembergsteigen: „Ein Lebensentwurf im kleinen Maßstab, aber mit einem Unterschied: Anders als im Alltag, wo Fehler durch irgendeinen Kompromiss im großen und ganzen wiedergutgemacht werden können, ist jede Bewegung, jede Sekunde von tödlichem Ernst.“ (Alvarez, The savage God: A Study of Suicide)

Ich kann mich an kein Buch erinnern, das mich so gepackt hat, ein Krimi, aber eben nicht „fiction“.
Steffi will das Buch unbedingt nicht lesen. Sie hat was gegen Extremsportarten, diese besonders.