Der obere Lauf des Thierbachs, der die Mühlräder der Becks- und der Erler-Mühle antrieb, ist trocken. Das alte Bachbett findet man, wenn man weiß, wo es war. Der Bach fließt jetzt wieder unten entlang der Tückelhäuser Straße in den Main. Er war einst hinter der Stöhrsmühle in einen oberen Lauf geführt. Ärger, wenn die Stöhrsmühle den Bach staute…“alle Räder stehen still…“.
Die Trasse der Gaubahn oberhalb der Mühlen ist jetzt der Gaubahn-Radweg. Die Äcker am Gegenhang nach Goßmannsdorf („Goasdorf“) hin sind wohnbebaut. Dort war Peter barfuß über Stopppeläcker gelaufen, hatte mit Tante Tinchen (Katharina Beck) auf abgeernteten Kleefeldern wilden Feldsalat gesammelt. Der „Eselsweg“ ist einer Schnellstraße gewichen.
Zwetschgenblooz am alten Rathaus direkt unterm Pranger. Zwetschgenblooz ist wohl die fränkische Pizza: ein sehr dünner Hefeteig mit satt Zwetschgen belegt. Frau Hähnlein hat den Zwetschgenblooz auf großen Rundblechen mit dem Pferdewagen zu einer Bäckerei an der alten Mainbrücke fahren und dort backen lassen für die Magd (Anna), den Knecht (Alfons), die Müller (Edmund mit dem kaputten Auge vom Mühlsteinschärfen, Martin, der unter den Dachpfannen das Kleinkalibergewehr (6mm Flobert) versteckt hatte, was jeder wusste, mit dem Alfons vor den Schweineställen auf Ratten schoß, Willi, Peters Vater), sich selbst, Tinchen und uns Flüchtlinge.
In der Stadt direkt hinter der Kirche das Häuschen gefunden, in dem Frau Hähnlein (Therese = Terres) wohnte, nachdem sie die Mühle aufgegeben hatte und wo Steffi und Peter im Herbst 1964 auf der Rückreise aus Frankreich übernachtet hatten. Steffi erinnert sich heute noch an die sehr dicken, schweren, feuchten Oberbetten, Peter an die gut gemeinte große Pfanne Spiegeleier, die sehr glibberig waren. Alfons, der Pferdeknecht, hat um die
Mühle herum aus wilden Hühnernestern Eier geklaut und roh ausgelutscht. Peter hat’s auch mal probiert, war aber nicht sein Geschmack.
|