Ensisheim 2010

16.06.-20.06.2010 Meteoritenbörse in Ensisheim

... wie schon letztes Jahr. Diesmal ohne Regina und Hasso und Grimms, dafür mit den Buhls aus Donauwörth. Fachkundige Begleitung durch Svend, der hier fast alle Leute aus aller Welt kennt. Wieder wunderschöne Meteortienschnitte gesehen, wieder widerstanden, weil sehr teuer.

Ein Stück Lybisches Wüstenglas gekauft, oval geschnitten, flach geschliffen, soll ein Schmuckstück werden. Es ist terrestrisches Material , das vor 28 bis 30 Millionen Jahren bei einem Meteoriteneinschlag verglüht in die Atmosphäre geschleudert wurde, bis 40 km hoch, und erkaltet irgendwo als „Glas“ wieder runterkam. Die Fundstätten in Lybien liegen in extrem unzugänglicher Wüste. Expeditionen dauern etwa 14 Tage hin und 14 Tage zurück über Wanderdünen, z.T. in militärischem Sperrgebiet. Im Neolithikum als Material für Werkzeuge benutzt, Faustkeile, Pfeilspitzen. Seit 1998 weiß man, dass der Skarabäus des Tutanchamun ein Stück geschliffenes Wüstenglas ist. Tschechen bieten Vergleichbares an, sogenannte Moldavite, die vom Meteoriteneinschlag im Nördlinger Ries stammen. Die Preise sind per Gramm ausgezeichnet. Tektite als Oberbegriff.

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Einige afrikanische Pfeilspitzen aus dem Neolithikum, Svend vermutet einzelne Stücke als noch älter.

Tomas kennengelernt, mit dem Svend die Expedition im Oman gemacht hat.

Kein Storch dies Jahr am Mühlteich des Hotels. Der Belgier hat auch nicht wieder „Les 80 chasseurs“ intoniert.

www.meteorite-recon.com

Im „Rheinländischen Hausfreund“ (für 1806 und 1809) zufällig zwei Texte gefunden zu „Steinregen“. In einem wird auch der „Stein“ von Ensisheim am 04. Nov. 1492 erwähnt, „der 260 Pf. schwer war“.

oben: Claire mit Svend und Anouck, Sonja und Henning
unten: Emma mit Peter, Steffi mit Gesa

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Hotel Domaine du Moulin. Blick von unserer Terrasse